Abstract
The neoadjuvant study COSS-86 was undertaken aiming at (1) improving the cure rate
in osteosarcoma by early intensification of chemotherapy in high risk patients and
(2) investigating the effect of intraarterial (i.a.) versus intravenous (i.v.) administration
of cisplatinum. (1) Ifosfamide was added to the well proven drugs in osteosarcoma
such as doxorubicin, high-dose methotrexate and cisplatinum in patients with large
tumor size or/and high portion of chondroid groundsubstance or/and scintigraphic nonresponse
after 4 weeks of preoperative chemotherapy. It was given in combination with cisplatinum.
(2) The same patients were allocated to either the intraarterial study arm or the
intravenous control arm of the study. The response rate (>90% tumor necrosis) of all
patients was 75% (88/118). No advantage in response rate was achieved by i.a. infusion
of cisplatinum within this highly efficient 4-drug regimen (i.a. 75% (33/44) vs. i.v.
74% (35/47)). The significantly improved response rate in this study results in a
better metastasis free survival (MFS) of 77% (±4) at 4 years.
Zusammenfassung
Ein Ziel der neoadjuvanten Studie COSS- 86 war es, die Heilungsrate beim Osteosarkom
durch Frühintensivierung zu verbessern. Bei Hochrisikopatienten, definiert durch einen
großen Tumor, hohen Knorpelgrundsubstanzanteil oder szintigrapisches Nichtansprechen
nach 4 Wochen präoperativer Chemotherapie, wurde neben den bewährten Medikamenten
Adriamycin, hochdosiertem Methotrexat und Cisplatin als zusätzliches Medikament Ifosfamid
eingeführt, welches in Kombination mit Cisplatin verabreicht wurde. Außerdem war es
die Absicht, eine kontrollierte Prüfung der Wirksamkeit intraarterieller Cisplatinanwendung
durchzuführen, da diese Form der Verabreichung beim Osteosarkom bisher nur in ungeprüfter
Form von vielen Arbeitsgruppen angewandt wird. Patienten mit hohem Risiko wurden dafür
jeweils in einen Zweig mit intraarterieller oder intravenöser Cisplatinapplikation
nach Stratifizierung zugewiesen. Die Gesamtansprechensrate (>90% Tumorzellzerstörung)
der Studie beträgt 75% (88/118). Es konnte im Rahmen dieser intensiven Polychemotherapie
kein Vorteil der lokalen Wirksamkeit bei regionaler Anwendung gezeigt werden (Ansprechensraten:
75% (33/ 44) i.a. vs. 74% (35/47) i.v.). Die gegenüber den Vorstudien deutlich bessere
Gesamtansprechensrate setzt sich nach vier Jahren in eine bessere metastasenfreie
Überlebenswahrscheinlichkeit von 77% (±4) um.